CORESZON KENIA
Ein gemeinsames Projekt von Shining Hope for Communities, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, CORESZON und dem Förderprogramm Klinikpartnerschaften der GIZ
GEGENSEITIGES LERNEN
FÜR COMMUNITY MENTAL HEALTH
Die Partnerschaft zwischen CORESZON und SHOFCO ist eine extrem wertvolle Gelegenheit, tradierte Sichtweisen auf mentale Gesundheit zu hinterfragen und mehr darüber zu lernen, was ein Fokus auf Schutzfaktoren und Gemeinschaft verändern kann.
Shining Hope for Communities (SHOFCO) ist eine international anerkannte Grassroots-Bewegung, die großflächige Veränderung in urbanen Slums vorantreibt. Mit einer breiten Palette an Leistungen, die von sauberem Trinkwasser über Mädchen- und Frauenbildung bis hin zur politischen Anwaltschaft reichen zeigt SHOFCO auf, wie Veränderung am besten gelingt, wenn Bürger:innen sie von Grund auf selbst steuern.
Seitdem die Peter Möhrle Stiftung uns 2018 zusammengebracht hat, haben CORESZON und SHOFCO Wissen und Können aus unseren unterschiedlichen Expertise-Bereichen geteilt. Durch unsere Partnerschaft lernen wir, wie die Förderung von mentaler Gesundheit sich in vorhandene Community-Strukturen integrieren lässt.
WISSEN, EXPERTISE UND KÖNNEN TEILEN
Das CORESZON Trainerteam bei SHOFCO befähigt Bürger:innen, Kolleg:innen und Mitarbeitende aus anderen Organisationen, in ihrem sozialen Umfeld mentale Gesundheit zu stärken. Jedes Teammitglied arbeitet in einem von SHOFCOs Programmen, beispielsweise in Primärversorgungs-Kliniken, Mädchenschulen und dem SHOFCO Urban Network (SUN) eine Bürgerinitiative, die Menschen dabei hilft, aus Armut auszubrechen.
Die Anpassung des CORESZON Trainingsprogramms an den lokalen Kontext und die Integration in bestehende Angebote hat eine Schlüsselrolle für die Nachhaltigkeit unserer Partnerschaft. Das Feedback aus der Community zu der Relevanz, Praktikabilität und Wirksamkeit des Programms ergibt hilfreiche Erkenntnisse darüber, wie es zur Verbesserung von gesundheitlicher Chancengerechtigkeit beitragen kann – sowohl für das SHOFCO Team als auch für CORESZONs Arbeit in Deutschland.
Als unser Partner in Kenia ist SHOFCO jetzt in der Lage, Trainer:innen für andere Organisationenn auszubilden.
Arbeitest Du mit einer kenianischen Organisation, die das Thema mentale Gesundheit integrieren möchte?
Kontaktiere das CORESZON Kenya Team. Sie teilen gerne ihr Wissen und Können in den folgenden Bereichen:
Praktische, alltagsnahe Gesundheitskompetenzen aufbauen
Eine Peer-to-Peer Methode zum Schutz und zur Stärkung von Wohlbefinden vermitteln
Die Förderung von mentaler Gesundheit in bestehende Programme integrieren
Lies weiter, um zu erfahren, wie die Integration unseres an den lokalen Kontext adaptierten, gemeinschaftsbasierten Ansatzes einen Unterschied machen kann!
UNSERE PARTNERSCHAFT
SHOFCO und CORESZON sind Teil der Klinikpartnerschaften, eine Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit, die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsfachkräften aus dem globalen Norden und Süden fördert. Klinikpartner entwickeln und implementieren innovative Lösungen für einige der dringendsten Gesundheits-Herausforderungen unserer Zeit.
Das Ziel unserer Partnerschaft ist, besser zu verstehen, wie die Förderung von mentaler Gesundheit in bestehende Strukturen integriert werden kann, um nachhaltig und teifgreifend zu wirken.
Durch unsere seit 2019 bestehende Klinikpartnerschaft ist SHOFCO auf gutem Wege, der Anbieter von CORESZON Trainings in Kenia zu werden. Im März 2022 haben sich sechs SHOFCO Mitarbeiter:innen als CORESZON Partner qualifiziert und sind schon dabei, neue Trainer:innen in Nairobi auszubilden. In unseren nächsten Schritten wird es darum gehen, SHOFCO’s Trainingsangebot in Kenia zu skalieren. Gleichzeitig setzen wir das, was wir von unseren kenianischen Partnern über Community-Driven Change lernen, in Deutschland um. Im Oktober 2023 werden sie nach Hamburg kommen, um Fachkräfte in diesem kritischen Kompetenzfeld weiterzubilden.
NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN FORDERNDEN ZEITEN
Während die Pandemie, der Klimawandel und eine sich verändernde globale Ordnung unsere Aufmerksamkeit bündeln, geraten langfristige Bemühungen um globale Resilienz leicht außer Sicht.
Unsere Partnerschaft ist ein kleiner teil dieser Bemühungen um eine nachhaltigere Welt. Damit nachhaltige, gemeinsame Entwicklung Wurzeln schlagen kann, braucht es Zeit. Wir glauben daran, dass sich die Langsamkeit lohnt. Gerade dann, wenn es um dringliche Themen wie mentale Gesundheit geht!
Denn ohne tragfähige Kooperation lässt sich die „Mental Health Crisis“ nicht lösen. Während wir einfaches Wissen und Werkzeug zur Förderung von mentaler Gesundheit in unseren jeweiligen Kontexten verbreiten, werden wir immer wieder daran erinnert, wie Gesundheit und Wohlbefinden mit sozialen Faktoren wie Nahrungssicherheit, Bildung und Arbeit zusammenhängen. Und daran, dass unser Einsatz nur so wirksam sein kann wie die Partnerschaften die wir pflegen, um seine Nachhaltigkeit zu sichern.
Was wir bisher gelernt haben: Die gemeinsame Lösung von komplexen Problemen hängt von Vertrauen ab. Vertrauen in die Beiträge, die wir jeweils leisten können und in den langfristigen Wert von Lösungen, die unsere jeweilige Ziele unterstützen.
BEI MENTALER GESUNDHEIT GEHT ES UM GEMEINSCHAFT
Das Herzstück unseres Capacity-Strengthening Programms ist eine einfache, wissenschaftlich fundierte Methode zur Selbstfürsorge und gegenseitigen Unterstützung:The Garden Method for Community Wellbeing.
Als Partner in einem vielfältigen und interdisziplinären Netzwerk haben wir zusammen einen Vermittlungsansatz, der es leicht macht, die Garten Methode für unterschiedliche Settings zu adaptieren, zum Beispiel Schulen, Kulturinitiativen und am Arbeitsplatz.
Trainer:innen vermitteln die Methode durch erfahrungsbasierte Aktivitäten, die Gruppen in inspirierende und ermutigende Gespräche darüber engagieren, wie unsere Umwelt und unsere Beziehungen die Gesundheit zwar belasten, aber auch eine unserer wichtigsten Schutzfaktoren sein können.
Gruppenlernen ist ein zentrales Element des CORESZON Trainingsprogramms. Indem Menschen die Garten Methode gemeinsam praktizieren, erfahren sie oft, wie das Teilen von Stärken hilfreiches Wissen darüber aufbaut, wie jede:r von uns auf unterschiedlichen Wegen Widritkeiten überwindet.
Dahinter steckt eine einfache Idee: Wenn wir einerseits anerkennen, wie Widrigkeiten unser Leben beeinflussen und gleichzeitig unsere Stärken anerkennen und wertschätzen, hat das einen positiven Einfluss darauf , wie wir uns gegenseitig wahrnehmen. Oft führen diese Gespräche zu einem neuen Verständnis für mentale Gesundheit, die positive soziale Verbindungen stärkt und Menschen dazu ermutigt, sich aktiv für mentales Wohlbefinden in ihrer Gemeinschaft zu engagieren.
Wohlbefinden in einer Gemeinschaft bedeutet für mich Menschlichkeit, wobei ich nicht nur auf mich, sondern auch auf Beziehungen und mein Umfeld angewiesen bin. Mentales Wohlbefinden fördern zu können gibt mir das Gefühl, einfühlsamer gegenüber meinen Mitmenschen sein zu können. Das gibt mir die Kraft, mich um mich selbst kümmern und diejenigen, die auf mich angewiesen sind, besser unterstützen zu können.
Menschen für ein besseres Wohlbefinden zu verbinden bedeutet für mich... ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wichtig gute Beziehungen zu unserer Umgebung, unseren Freunden und unserer Familie sind, die viel zu unserem mentalen Wohlbefinden beitragen.
Meine größte Motivation als CORESZON-Trainerin ist die Möglichkeit, praktisches Wissen zu teilen ... einfach weil es ein Bewusstsein für unseren Körper schafft. Wir lernen uns selbst besser kennen, was uns wiederum dabei hilft, die Menschen und die Umwelt um uns herum wahrzunehmen und zu schätzen ... und so unseren Alltag zu verbessern!
Wohlbefinden in der Gemeinschaft ist für mich die Kombination aus sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen, kulturellen und politischen Bedingungen, die von Einzelpersonen und ihren Gemeinschaften als wesentlich erachtet werden, damit sie gedeihen und ihr Potenzial in ihren eigenen Räumen ausschöpfen können.
Ich bin Teil des CORESZON-Trainingsteams, weil auch ich glaube, dass Gutes in Abhängigkeit voneinander möglich ist. Bei Coreszon entwickeln, handeln, denken und fühlen wir durch unsere Interaktionen mit anderen Menschen.
Interview:
IN VIELFALT WACHSEN
A conversation with Virginia Mutheo and Monica Blotevogel at GIZ about CORESZON and SHOFCO’s partnership
Das Förderprogramm „Klinikpartnerschaften“ wurde vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ), um nachhaltige Kooperationen zu fördern, die globale Gesundheit, medizinische Kapazitäts-Stärkung und internationale Kollaboration voranzutreiben. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt mit Co-Finanzierung durch die Else Kroener Fresenius Stiftung über 400 Partenrschaften in 65 Ländern weltweit. Durch ihre Zusammenarbeit in verschiedenen medizinischen Feldern leisten Partner einen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeits-Entwicklungsziele3 und 17: „Health and Wellbeing“ & „Strengthening Partnerships“.
Unterstütze die Arbeit von SHOFCO
Die Projektfinanzierung der Klinikpartnerschaft deckt die Kosten für Reisen, Schulungen und Material die gemeinsamen Treffen der Projektpartner aus Kenia und Deutschland. CORESZON und SHOFCO bringen ihre jeweiligen Personalressourcen ein, um das Projekt zu entwickeln, zu betreiben und nachhaltig umzusetzen.
Indem Du direkt für unser Partnerschaftsprojekt spendest, kannst Du dem SHOFCO-Team helfen, weiterhin Menschen für Gemeinschafts-Resilienz zu verbinden.